Pottsuse
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Pottsuse
Hallo zusammen!
Ich habe "Pottsuse" gemacht.
Hierbei handelt es sich um einen rustikalen Brotaufstrich aus Schweinefleisch, Schmalz und Gewürzen,
wie man ihn aus dem Harzer Umland bis in die Magdeburger Börde kennt.
Durch seinen hohen Schweineschmalzanteil ist er sehr lange haltbar. Pottsuse ist Schmalzfleisch sehr ähnlich.
Zutaten für 1 kg Schweinefleisch mit Schwarte (z.B. Schulter):
500 g Zwiebeln
400 g Schweineschmalz (fertig gekauft oder selbst aus Flomen ausgelassen)
300 ml heißes Wasser
30 g Meersalz
4 g schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
5 g Thymian
3 - 4 Knoblauchzehen
3 Lorbeerblätter
Zubereitung:
Wird das benötigte Schmalz aus Flomen ausgelassen, sollte man das bei mittlerer Hitze von 80°C gemächlich vor sich hin schmelzen lassen; es behält dabei hinterher seine schöne weiße Färbung. Man sollte darauf achten, dass kein Dampf mehr aufsteigt, denn dabei erkennt man, das der im Flomen enthaltene Wasseranteil komplett verdampft ist, was sich zusätzlich positiv auf die Haltbarkeit auswirkt. Die Grieben sollten ausgesiebt und nicht in der Pottsuse verarbeitet werden.
Ich habe dieses mal mit gekauftem Schweineschmalz gearbeitet!
Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und würfeln. Ich habe 2 kg Schweinefleisch mit einem geringen Schwartenanteil von 250 g verarbeitet.
Dementsprechend habe ich die doppelte Menge an Zutaten und Gewürzen verwendet. Das Fleisch etwas anbraten und dann in den Topf mit den Zwiebeln und dem Knoblauch geben und anschließend das restliche Schmalz hinzufügen. Jetzt wird vorsichtig das heiße Wasser dazu gegossen, so dass das Fleisch gerade eben bedeckt ist. Zum Schluss die Gewürze und das Meersalz dazu geben und alles gut umrühren. Das Ganze lässt man jetzt zugedeckt ca. 3 Stunden vor sich hin köcheln. Zwischendurch öfter mal umrühren. Das Fleisch soll so weich werden, dass man es am Ende mit einem Kartoffelstampfer einfach zerdrücken kann. Das Köcheln kann also auch mal dreieinhalb Stunden dauern. Jetzt wird abgefüllt! Ich lasse die Gläser so ca. 1 Stunde abkühlen, schraube dann die Deckel drauf und lasse die Gläser dann ruhen. Am nächsten Tag dann die Begutachtung und Verkostung: Meine Frau schnippelt permanent jedes Gramm Fett aus Braten, Wurst etc.
Aber bei der Pottsuse ist sie nicht zu bremsen; da schlägt sie gnadenlos zu . Für mich die Bestätigung - alles richtig gemacht! Geschmack durch Kampot-Pfeffer und Pebrella traumhaft.
Durch den hohen Fettgehalt, der das Fleisch luftdicht abschließt, ist die Pottsuse mehrere Jahre haltbar. Nur bei uns wird sie in wenigen Wochen verputzt .
Ich wünsche allen viel Erfolg beim Nachmachen!
Beste Grüße
Engelbert
Ich habe "Pottsuse" gemacht.
Hierbei handelt es sich um einen rustikalen Brotaufstrich aus Schweinefleisch, Schmalz und Gewürzen,
wie man ihn aus dem Harzer Umland bis in die Magdeburger Börde kennt.
Durch seinen hohen Schweineschmalzanteil ist er sehr lange haltbar. Pottsuse ist Schmalzfleisch sehr ähnlich.
Zutaten für 1 kg Schweinefleisch mit Schwarte (z.B. Schulter):
500 g Zwiebeln
400 g Schweineschmalz (fertig gekauft oder selbst aus Flomen ausgelassen)
300 ml heißes Wasser
30 g Meersalz
4 g schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
5 g Thymian
3 - 4 Knoblauchzehen
3 Lorbeerblätter
Zubereitung:
Wird das benötigte Schmalz aus Flomen ausgelassen, sollte man das bei mittlerer Hitze von 80°C gemächlich vor sich hin schmelzen lassen; es behält dabei hinterher seine schöne weiße Färbung. Man sollte darauf achten, dass kein Dampf mehr aufsteigt, denn dabei erkennt man, das der im Flomen enthaltene Wasseranteil komplett verdampft ist, was sich zusätzlich positiv auf die Haltbarkeit auswirkt. Die Grieben sollten ausgesiebt und nicht in der Pottsuse verarbeitet werden.
Ich habe dieses mal mit gekauftem Schweineschmalz gearbeitet!
Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und würfeln. Ich habe 2 kg Schweinefleisch mit einem geringen Schwartenanteil von 250 g verarbeitet.
Dementsprechend habe ich die doppelte Menge an Zutaten und Gewürzen verwendet. Das Fleisch etwas anbraten und dann in den Topf mit den Zwiebeln und dem Knoblauch geben und anschließend das restliche Schmalz hinzufügen. Jetzt wird vorsichtig das heiße Wasser dazu gegossen, so dass das Fleisch gerade eben bedeckt ist. Zum Schluss die Gewürze und das Meersalz dazu geben und alles gut umrühren. Das Ganze lässt man jetzt zugedeckt ca. 3 Stunden vor sich hin köcheln. Zwischendurch öfter mal umrühren. Das Fleisch soll so weich werden, dass man es am Ende mit einem Kartoffelstampfer einfach zerdrücken kann. Das Köcheln kann also auch mal dreieinhalb Stunden dauern. Jetzt wird abgefüllt! Ich lasse die Gläser so ca. 1 Stunde abkühlen, schraube dann die Deckel drauf und lasse die Gläser dann ruhen. Am nächsten Tag dann die Begutachtung und Verkostung: Meine Frau schnippelt permanent jedes Gramm Fett aus Braten, Wurst etc.
Aber bei der Pottsuse ist sie nicht zu bremsen; da schlägt sie gnadenlos zu . Für mich die Bestätigung - alles richtig gemacht! Geschmack durch Kampot-Pfeffer und Pebrella traumhaft.
Durch den hohen Fettgehalt, der das Fleisch luftdicht abschließt, ist die Pottsuse mehrere Jahre haltbar. Nur bei uns wird sie in wenigen Wochen verputzt .
Ich wünsche allen viel Erfolg beim Nachmachen!
Beste Grüße
Engelbert
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Es ist, wie es ist. Aber es wird, was du daraus machst!
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Re: Pottsuse
Guten Morgen Engelbert,
vielen Dank für dein Rezept und die Fotostrecke - geschmacklich liegen wir hier voll auf einer Wellenlänge. Pottsuse gehört auch bei meiner Familie und mir mit fest zum Programm - gern auch die französische Varianten in Form von Rilettes.
vielen Dank für dein Rezept und die Fotostrecke - geschmacklich liegen wir hier voll auf einer Wellenlänge. Pottsuse gehört auch bei meiner Familie und mir mit fest zum Programm - gern auch die französische Varianten in Form von Rilettes.
LG Marko
Des Schweines Ende ist der Wurst Anfang - Wilhelm Busch
smoke ‘em if you got ‘em
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Re: Pottsuse
Moin Engelbert,
schönes Rezept. Da ich momentan auf dem "Einmachglas-Tripp" bin, passt dein Rezept gut in mein Konzept.
Eine Frage: Warum schließt Du die Gläser nicht direkt nach dem Befüllen?
Gruß aus MeckPomm,
der Pit
schönes Rezept. Da ich momentan auf dem "Einmachglas-Tripp" bin, passt dein Rezept gut in mein Konzept.
Eine Frage: Warum schließt Du die Gläser nicht direkt nach dem Befüllen?
Gruß aus MeckPomm,
der Pit
Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Würde der Städter kennen, was er frißt, er würde umgehend Bauer werden.
Oliver Hassencamp
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Re: Pottsuse
Mahlzeit!
@Marko: Die französische Variante hab ich noch nicht selbst gemacht. Aber ich denke, das werde ich bei Gelegenheit tun, denn ich ärgere mich immer darüber, das Rilettes im Handel relativ teuer einzukaufen.
@ Pit: Das hat keinen besonderen Grund; ich mach's einfach aus dem Bauch heraus. Die Gläser sind immer schön fest verschlossen und lassen sich nur mit einem entsprechenden Hilfsmittel öffnen. Daher bin ich damit zufrieden!
Bei der Blutwurst (Rotwurst) hatte ich mit dem Einkochen bisher immer Pech. Die Gläser waren nie dicht verschlossen und so blieb mir immer nur das Entsorgen. Selbst nachdem ich mir beim letzten Mal neue Gläser mit Deckel gekauft hatte, war das leider auch wieder der Fall . Vielleicht liegt es einfach auch nur daran, dass ich die Gläser bei der Blutwurst etwas zu voll mache (in etwa so, wie bei der Pottsuse). Das werde ich das nächste Mal testen und sie nicht ganz so voll machen.
Beste Grüße
Engelbert
@Marko: Die französische Variante hab ich noch nicht selbst gemacht. Aber ich denke, das werde ich bei Gelegenheit tun, denn ich ärgere mich immer darüber, das Rilettes im Handel relativ teuer einzukaufen.
@ Pit: Das hat keinen besonderen Grund; ich mach's einfach aus dem Bauch heraus. Die Gläser sind immer schön fest verschlossen und lassen sich nur mit einem entsprechenden Hilfsmittel öffnen. Daher bin ich damit zufrieden!
Bei der Blutwurst (Rotwurst) hatte ich mit dem Einkochen bisher immer Pech. Die Gläser waren nie dicht verschlossen und so blieb mir immer nur das Entsorgen. Selbst nachdem ich mir beim letzten Mal neue Gläser mit Deckel gekauft hatte, war das leider auch wieder der Fall . Vielleicht liegt es einfach auch nur daran, dass ich die Gläser bei der Blutwurst etwas zu voll mache (in etwa so, wie bei der Pottsuse). Das werde ich das nächste Mal testen und sie nicht ganz so voll machen.
Beste Grüße
Engelbert
Es ist, wie es ist. Aber es wird, was du daraus machst!
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Re: Pottsuse
Das ist und war verrückt. Ich wohne schon mein ganzes Leben in Sachsen Anhalt, nur von Pottsuse habe ich in meinen 58 Jahren noch nichts gehört. Habe auch im Freundeskreis rumgehorcht, was auch erfolglos blieb. Also was soll ich sagen, ran an die Arbeit und nachbauen. Tja Engelbert langsam wird es langweilig. Ich bin wieder einmal voll begeistert von einem Rezept von dir. Arbeitsaufwand 5 Punkte, Geschmack 5 Punkte. Genau mein Ding. Danke für das geschmackvolle Rezept und ich werde weiter nach Rezepten von dir Ausschau halten. Anscheinend haben wir den gleichen Geschmack.
Gruß Uli
Gruß Uli