Der Räuchertreff

Wir haben eine weiße Johannisbeere im Garten, die sich seit über 25 Jahren pudelwohl fühlt und jedes Jahr, trotz jährlichem kräftigen Rückschnitt, deutlich mehr trägt als man essen oder an Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn abgeben kann.

Was liegt da näher als eine flüssige Haltbarmachung?

Ich hatte ein 5 Liter Glasgefäß mit großer Öffnung, das ich 3/4 mit Beeren, 2 gute gehäufte Handvoll Johannisbeerenblättern, 3 komplette Vanilleschoten (Mark heraus gekratzt und dazu gegeben) und einem 40% Doppelkorn gefüllt habe.

Die Füllung hab ich mit einem Stampfer versucht so gründlich wie möglich zu “zermatschen“.

Dann hab ich das Glas verschlossen und im Keller “vergessen“. Ab und an wenn ich dran gedacht habe, hab ich das Glas geschüttelt und auf den Kopf gedreht.

Vorgestern hab ich den Erdbeerlikör der letzten Saison gefiltert, da hatte ich die Idee das der Johannisbeerschnaps/-likör ebenfalls dran ist.

Gedacht, getan... Nach 1,5 Tagen filtern und süßen
Intensiv fruchtig-herb, mit für meinen Geschmack gutem Alk. Nachsüßen war angesagt denn weiße Johi's sind von allen Sorten die herbsten, darum interessiert sich das Vogelvolk hier auch nicht dafür...

Jetzt muss die Ausbeute, 3,3 L noch ein wenig nachruhen.

Sehr lecker!

Schöne Idee, die Früchte zu verwerten. Solche ausgefallenen Sachen sind doch immer interessant zum ausprobieren!

Interessanterweise sind die 2 Handvoll Blätter wichtig für das Endprodukt! Das Rezept hab ich vor Jahren mal im I-Net gefunden. Beim ersten Mal nach Rezept war das Ergebnis lecker. Dann hatte ich es verlegt und auch nicht bei Recherche wieder gefunden. Ich hatte dann keine Blätter dabei und das war nicht so lecker...

Hallo Micha,
schöne Idee!
Bei meinen Weißen ist es gerade anders rum, die sind am mildesten.
Da gibt es wohl verschiedene Sorten!