Der Räuchertreff

Mein 100 ter Beitrag und der damit verbundene Status des Räuchergesellen.

Traditionell gibt es im Handwerk immer eine Prüfung mit einem einhergehenden Gesellenstück. Das mit der Prüfung lassen wir, aber ein Gesellenstück muss sein.

Der Reiz etwas neues zu machen und Produkte weiter zu Veredeln.

Bekannte Luftgetrocknete Schinken sind Serrano, Norderneyer Seeluftschinken, usw.. Alle diese Produkte kommen vom Meer oder der Nähe zum Meer. Ich wollte schon länger einen Test machen und einen Schinken mit zum Meer nehmen und dort verarbeiten. Nun soll es mein Gesellenstück sein, dies jedem hier im Forum auch ohne Meer zu ermöglichen. Also benötigen wir ein Gradierwerk, wenn auch in abgewandelter Form, wer hat schon einen Reifeschrank mit mehreren Kubikmetern Größe.

Beispiel eines trditionellen Gradierwerkes:
Das Salzwasser (Sole) läuft über Pumpen und rieselt dann traditionell über Schwarzdornreisig (Schlehen), dieser ist 15 – 20 Jahre wasserresistent. In der Umgebung entsteht so durch Verdunstung ein (Nord)Seeklima mit salzhaltiger Luft.

Der Plan:
Ein Gradierwerk für den Reifeschrank zu bauen. (Und hier ausführlich zu Dokumentieren)

Mit Hilfe des Forums, also Euch allen, einen Schinken zu kreieren der nach 2-3 Monaten (ich bin so ungeduldig) fertig ist. Ich würde mich freuen wenn wir dieses Projekt gemeinsam angehen könnten. Welches Fleischstück welche Würzung usw.. Je mehr Mitglieder mitmachen und abstimmen, umso besser das FORUMSERGEBNIS. Ihr dürft auch beim Bau des Gradierwerkes Euer Wissen und Eure Meinung beisteuern.

Vielleicht haben die Mods ja ebenfalls Lust dieses Projekt zusätzlich zu Unterstützen, mit Banner oder der Hilfe beim Abstimmen, aber auf jeden Fall mit der Diskussion.

Ziel: Gemeinschaftlich etwas Neues zu versuchen, das bei Gelingen jeden in die Lage versetzt, das i-Tüpfelchen auf seine (fast) perfekten Schinken zu setzen.

Also, Peter, Marko, Birgit, Gerd, Uwe´s, Micha, Wolfgang und alle anderen, es geht los, lasst mich nicht hängen.

Das Gradierwerk soll ohne Pumpe, also mit einem sich auf einer Welle drehendem Reisigzylinder funktionieren. Ein GN-Behälter soll die Sole bevorraten. Die Erhaltung der Sole sollte mittels Leitfähigkeit bestimmt werden. Die Luftfeuchtigkeit könnte über den Wellenmotor gesteuert werden (an/aus).

Björn

Tolle Idee. Bin dabei.

Mir fällt leider gleich zu Beginn was herausforderndes ein.
Salz löst sich zwar gut in Wasser, bleibt aber ein Feststoff. Soll heißen, es ist nicht flüchtig und kann nicht mit dem Wasser verdunsten.
Beim Gradierwerk, wie auch am Meer, reißt der Wind feinste Soletröpfchen mit und trägt sie unverdampft bis in unsere Nase und Lunge.

Das heißt, ohne Spritzerei geht nichts. Der Kühlschrank und der Schinken wird sich mit einer Salzkruste überziehen.
Das ist ja erstmal egal, wie das am Ende wird weiss man erst wenn man es durchgezogen hat.

Ich vermute dass ein guter Ultraschallzerstäuber zusammen mit milder Umluft auch ein Weg sein könnte.
Was meinst du?

Hallo Björn,

was soll ich sagen - allergrößten Respekt das du dir hier zu deinem 100sten Beitrag etwas derart Besonderes hast einfallen lassen - Chapeau!
Ich bin natürlich gleichermaßen auch ein bißchen sprachlos und brauch ein bißchen Zeit um mit der Idee “schwanger zu gehen“.

LG
Marko

Hallo Björn,

ich versteh zwar nicht alles, viel Bahnhof klingt aber extrem spannend.

Hallo Gerd, der Zylinder soll aus Reisig bestehen. Gradierwerke funktionieren tatsächlich über dei Verdunstung, der Luftzug sollte über die normalen Lüfter funktionieren. Vernebler setzen sich zu. Hier ist ein Beispiel eines Maschinenbauing´s eines normalen Gradierwerkes für Atemwegserkrankungen.
https://www.ardmediathek.de/ard/player/ ... k5YTQ3OGY/

Björn

Das ändert nichts an den Fakten.
http://www.chemieunterricht.de/dc2/nacl ... erosol.htm

Du hast absolut Recht, deswegen der normale Lüfter, der sollte allemal reichen. Wir reden ja von Tröpfchen und nicht von Gewitterregen

Ich schrieb ja:

Das ist ja erstmal egal, wie das am Ende wird weiss man erst wenn man es durchgezogen hat.

Stimmt, und ich freue mich sehr über deine Hilfe und Unterstützung.

Hallo Gerd, habe jetzt mal zum Test 4 Liter Wasser mit 118 g Salz in den Schrank gestellt. Ein normaler Ulltraschallvernebler muss für den Test herhalten. Morgen nehme ich meinen Finger und mache eine Geschmacksprobe von den Wänden des Reifeschrankes , dann weiss ich schon mal wo bei der Methode überall Salz angekommen ist. Das ist Wissenschaft, die Wissen schafft.