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Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Do 22. Aug 2019, 19:33
von Jemand
Wir waren mit Freunden in der Steinwandklamm wandern und haben bemerkt, das die Betreiber der Wanderwege auch 2 Fischteiche mit Lachsforellen angelegt haben, die nur aus den umliegenden Bergquellen gespeist werden!
Ich habe mir den folgenden kleinen Freund rausfischen lassen, der ausgenommen 1,1 kg hatte.
Lachsforelle01.png
Lachsforelle02.png
Was macht man mit so einem edlen Tier? Ich habe mich entschieden, eine Hälfte auf Zedernholzplanke zu grillen und die Andere auf persischen Salzblöcken. Dann habe ich selber auch mal den direkten Vergleich. Also auf gehts, erstmal entgräten,enthäuten und würzen. Ich habe mit Pfeffer, Salz, Zitronenschalenabrieb gewürzt und Kräuterbutter, Zitronenscheiben und Tomaten als Belag genommen.
Lachsforelle03.png
Lachsforelle04.png
In der Zwischenzeit ist mir die Misses aber schon fast eingeschlafen, also jetzt musste Action auf den Griller kommen!
Lachsforelle11.png
Das vorbereitete Filet auf 3 Stunden gewässerten Zedernholzplanken unten bei ca 220 Grad 8 Minuten im geschlossenen Grill. Dann nach oben gelegt und nochmal 8 Min ziehen lassen. Dazu ganz klassisch, nur Tomatensalat und Baguette, um nicht mit anderen Aromen zuviel reinzuspielen. Im Hintergrund heizen schon die Salzblöcke auf.
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Lachsforelle06.png
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Danach genau das gleiche Spiel nochmal mit der anderen Hälfte auf 2 Salzblöcken. Einziger Unterschied ich habe jeweils nur 7 Min gegrillt, da ich das Gefühl hatte, auf dem Salzblock garen sie schneller.
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Lachsforelle10.png
Das Experiment hat mit solcher Ware natürlich richtig Spaß gemacht, aber eine wirkliche Entscheidung hat es nicht gebracht.
Auf der Zedernholzplanke bekam es leichte Rauchnoten und betont die Würze. Der Saltblock unterstützt eher den feinen Lachsgeschmack, also das Grundaroma.

Man kann einfach nicht sagen, dies ist besser, oder das ist schlechter. Das passt so nicht! Es ist ein klassisches Unentschieden, aber eins von der guten Sorte. Also eher ein 3:3 als ein 0:0! Wenn wir uns partout entscheiden müssten, würden wir beide den Salzblock nehmen. Aber auf dem Zedernholz werde ich es sicher auch wieder machen!!

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Do 22. Aug 2019, 19:51
von Jemand
Wolfgang

Die Salzblöcke kannte ich noch nicht.
Danke für den schönen Vergleich.
So eine schöne Forelle aus solchen Gewässern hast du sicher auch nicht jeden Tag zur Hand.
Gute Entscheidung.

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Do 22. Aug 2019, 20:20
von Jemand
Feinste Ware und die 2 Garmethoden der Qualität angemessen. Schön anzusehen sowieso und dann dazu noch ein leckeres Weinchen, da kann ich nur einen Daumen hoch vergeben, so läßt es sich leben (ars vivendi)!

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Do 22. Aug 2019, 21:04
von Jemand
Hallo Wolfgang,

großes Kino 👍.
Hast du mal roh probiert? Ich denke da könnte man bei der Qualität vermutlich auch ganz leckeres Sushi machen.

LG
Marko

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Do 22. Aug 2019, 22:27
von Jemand
Moin Wolfgang,

sehr schön beschrieben... und tolle Ergebnisse auf den Tellern!
Son Stein habe ich mal günstig gekauft, ihn aber noch nicht verwendet. Wird dann wohl mal Zeit.

Gruß der Pit

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Fr 23. Aug 2019, 15:10
von Jemand
hamschta hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 21:04 ...
Hast du mal roh probiert? Ich denke da könnte man bei der Qualität vermutlich auch ganz leckeres Sushi machen.
LG
Marko
An der Karkasse oberhalb der Wirbelsäule (Bild 3) war ja noch ein Filetstreifen. Den haben wir wie Sashimi mit etwas Teriyaki Sauce gleich bei der Zubereitung genascht.

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Sa 24. Aug 2019, 00:02
von Jemand
Servus Wolfgang,

Aber Forelle ist das keine, oder?
Sieht mir eher wie ein Saibling aus.

Lachsforellen sind keine eigene Rasse, die Bezeichnung sagt nur aus, dass die Forellen mit Carotinhaltigem Futter gemästet wurden und das Fleisch dadurch schön rötlich statt weiß ist..
In deinem Fall sind das also wohl eher Lachssaiblinge..

Geschmeckt hat es, da bin ich mir sicher.
Nichts geht über schlachtfrischen Fisch! :resp

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Sa 24. Aug 2019, 01:32
von Jemand
Hallo Christian,
die beiden Betreiber sind so richtige Naturfreaks, bei denen schliesse ich mal aus, das sie irgendwas mästen (also im Sinne von schnell, hormonell aufpäpeln).Die füttern eher die Fliegen noch ökologisch...
Mit den Bezeichnungen kenne ich mich nicht aus, aber nach Deiner Beschreibung hab ich im Netz geschaut und es sieht wirklich wie ein Lachssaibling aus. Da scheint es wohl wieder mal begriffliche Artenvielfalt zu geben, wie wir sie gerade in einem anderen Thread gehabt haben :-)
Wieder was gelernt, danke!

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Sa 24. Aug 2019, 08:20
von Jemand
Nö, Saibling ist eine eigene Salmonidenart, das hat nix mit begrifflicher Artenvielfalt zu tun!

Ich sehe das genauso wie Bratwurscht/Christian und tippe bei deinem "Zuchtfang" auf Bachsaibling.

Meiner Meinung nach ist Saibling einen Ticken hochwertiger als die "gemeine" Forelle und wenn ich die Möglichkeit habe Saibling zu bekommen, ziehe ich den vor. Ich finde die Fleischkonsistenz besser.

Vielleicht haben sich die Betreiber angewöhnt alle Salmoniden als Forelle zu titulieren, weil die meisten Menschen mit dem Begriff etwas anfangen können und den Unterschied der einzelnen Arten nicht sehen/kennen, es sei dennn sie hätten mal den Angelschein gemacht oder sich dafür interessiert.

Heimische Salmoniden-Arten sind:
Bachforelle, Meerforelle, Seeforelle, Regenbogenforelle, Huchen, Atlantischer Lachs, Bachsaibling, Seesaibling, Äsche

Die Fleischfarbe kann übrigens wirklich nur durch Carotinhaltiges Futter erzielt werden (z. B. Krebschen), das ist auch bei freilebenden Salmoniden der Fall, am bekanntesten ist da der Lachs (Salmo salar).

Übrigens, wenn du mal Äsche kriegen kannst, die kann ich ebenfalls empfehlen. Ich hatte die zu meinen Anglerzeiten selber schon am Haken.

Re: Lachsforelle - Vergleich Zedernholzplanke und Salzblock auf dem Grill

Verfasst: Sa 24. Aug 2019, 21:02
von Jemand
Hallo Micha,
bei soviel geballtem Fachwissen, kann ich doch nicht ansatzweise mit diskutieren!
Die verkaufen ihre Fischlis als Lachsforellen. Ich seh nur die Umgebung aus der sie kommen und die Qualität des Endprodukts. Und wenn ich in der Zukunft in der Gegend bin, werde ich sicher wieder einen "was auch immer" mitnehmen.