Der Räuchertreff

Ich bin eigentlich kein Spargel Fan. Die elterlich bekannten, schlappgegarten Affenpimmel wurden halt traditionell 1 mal im Jahr gegessen.
Es gibt aber dieses Rezept, was meine Meinung vollkommen geändert hat. Bei einem Spargel mit Biss bringt die Marinade fruchtige Noten mit rein die wunderbar zu Fisch und Spargel passen!
Eigentlich macht man es mit Lachsfilets, aber in der Metro waren heute Lachsforellen Filets im Angebot, also wurde es damit gemacht. Zuerst die Vinaigrette angerichtet. (8 EL Orangensaft, 2 TL Zitronensaft, 12 EL Olivenöl, 1/2 TL Orangenschalenpulver, 1 Bund Schnittlauch in Röllchen geschnitten, 1 Prise Chili, 1 EL süßer Dijon Senf, 1-2 TL Kapern gehackt, Salz und Pfeffer) und 1-2 Std ziehen lassen. Grünen und weißen Spargel (je 500gr) in ca 3 cm Rollen geschnitten, mit der Hälfte der Vinaigrette mariniert und 30 Min einziehen lassen. Den Lachs gewaschen und die Haut abgezogen. Spargel in eine Auflaufform, noch etwas Vinaigrette dazu, Prise Salz und Zucker drauf. Und schon mal 10-12 Min bei 180 Grad in den Backofen.
Dann den Lachs oben drauf legen, gesalzen und etwas gepfeffert. So gehts dann wieder in den Ofen, weitere 18-20 Min je nach dicke des Fisches garen.
Die restliche Vinaigrette drüber.
Der Lachs ist schön saftig und der Spargel hat noch Biss. Ist einfach zu machen und schmeckt vorzüglich!! Die 2. Hälfte wurde als Gravad Lachsforelle verarbeitet. Ich mache es mit (alles pro kg Fisch) 40gr grobem Meersalz, 35gr Zucker, 5 Wacholderbeeren, 2TL weissem Pfeffer frisch geschrotet und 2 Bund gezupftem Dill.
In 2-3 Tagen ist dann Anschnitt.

Moin Wolfgang,
deine Beschreibung der Spargelzubereitung elterlicherseits, erinnert mich an meine Jugend und Abneigung Spargel den Schlund herunter quälen zu müssen! Gsd. nicht allzu oft und obwohl meine Mutter ansonsten sehrgut kochen konnte, hat sie ihn nicht nur tot gekocht, sondern im Vorfeld obendrein die Köpfe mit geschält...

Dein Rezept liest sich gut und die Fotos machen Appetit!

Heutzutage futtere ich gerne Spargel, am liebsten den weißen. Christa stammt aus einer Spargelregion am Niederrhein (und weis wie man Spargel zubereitet) und da gibt es z. B. den guten Walbecker Spargel (in Nähe zur Holländischen Grenze). Wir mögen den Spargel am liebsten pur, mit so wenig Schnick-Schnack wie möglich, damit der Eigengeschmack im Vordergrund steht. Ich koche den auch nicht in Wasser (laugt nur aus) sondern im Dampfgarer, Einbaugerät über dem Backofen, in dem ich das meiste Gemüse und auch Kartoffeln gare. Den grünen Spargel hau ich am liebsten in die Pfanne, mit Brandaromen finde ich den recht lecker.

Viel Erfolg für deine graved Lachsforelle!

Moin Wolfgang, das sieht alles sehr lecker aus. Früher gabs bei uns keinen Spargel- zumindest nicht bei uns, heute essen wir ihn ganz gern einmal, wobei die grüne Variante, knackig zubereitet, schon auch was Besonderes hat.

Deine Bilder erinnern mich daran, dass ich vor der großen Hitze auch noch Lachs räuchern will...

Moin Wolfgang
Die Kindheitserinnerungen der toten, ausgelaugten und weichen Spargelstangen haben wohl viele. Aus diesem Grunde esse ich im Gegensatz zu Christel kaum oder keinen Spargel. Grüner— oder Thaispargel geht ja noch.
Dein Rezept mit der Marinade und dem knackigen Spargel spricht an, werde es demnächst nachmachen. Man kann es toll variieren, andere Fischsorten , Krabben etc.
Gruß Klaus

Schade, dass ich es erst jetzt gelesen habe. War heute gerade in Bremerhaven

Heute war Anschnitt des Gravad Lachsforellen Versuches. Volltreffer!!
Ich hatte leichte Befürchtungen, das es zu salzig sein könnte, mit der (verhältnismäßig) gleichen Menge Salz, wie ich sie auch beim deutlich dickeren Lachs nehme. War aber unbegründet, es passt perfekt.

Sieht sehr gut aus, zum anbeißen!!!
Glückwunsch...

Danke Micha,
meine Mutter war eigentlich auch ne gute Köchin, aber früher wars beim Spargel wohl so, das man einenTopf so groß genommen hat, wo die größten Stangen auch noch mit rein passten. Dann wurde ordentlich Wasser und Salz drauf gefüllt und abgekocht. Ich weiss noch wenn meine Mutter die Dinger aus'm Topf geholt hat, bog sich vorne und hinten alles überstehende fast 90 Grad runter. Das war einfach grauslich!
Genau wie Klaus (der olle Hardy ) es sagt, bevor man nicht ein vernünftiges Rezept erwischt, ist es nicht die Mühe wert. So wie der Spies (Walter - kpfw) es beschrieben hat, ist schon eine deutliche Steigerung, so habe ich es dann auch einige Jahre gemacht.
Aber dieses Rezept ist eine andere Liga. Ich will nicht arrogant klingen, es stammt auch gar nicht von mir, sondern vor Jahren aus den Weiten des Internets.
Aber jeder der Spargel mag, sollte es einmal so probieren!! Ihr werdet staunen!!

Jepp... wenn ich heute so drüber nachdenke das meine Mutter auch die Köpfe sorgfältig mit geschält hat...

Am Anfang meiner Hobbykocherei hab ich es auch nicht viel anders gemacht, nur nicht so lange das die Dinger keinen Biss mehr hatten und die Köpfe nicht geschält, aber mind. teilweise ausgekocht waren die ja trotzdem. Dann hatte ich vom Discounter einen Dampfgarer, da sah die Sache schon ganz anders aus (da fing der auch an mir zu schmecken und ich hab den Eigengeschmack entdeckt) und dann noch Spargel aus einem vernünftigen Anbaugebiet, frisch gestochen, fachgerecht gelagert (beim Bauern und Zuhause bis zur Verarbeitung ungeschält im nassen Trockentuch, eingeschlagen in der Tüte im Gemüsefach vom Kühlschrank) und schnellst möglich zubereitet. Ein guter Freund macht Spargel immer im Bratschlauch im Backofen, sozusagen im eigenen Saft, klappt auch hervorragend.

Aber eines stimmt nicht:

bevor man nicht ein vernünftiges Rezept erwischt, ist es nicht die Mühe wert

Es braucht kein besonderes Rezept, man muss wissen wie man mit Spargel umgehen muss.
Gründlich schälen (ohne die Köpfe), die bißfeste Zubereitung im Dampfgarer oder vergleichbar reicht völlig aus um aus Spargel eine leckere Beilage zu kreieren. Wir machen nicht einmal Soße dazu, Christa nimmt max. gute Butter. Heutzutage geht es uns um den Eigengeschmack des Spargels und ich hab auch eine Weile gebraucht um den so schätzen zu lernen.