Der Räuchertreff

Welchen Stahl hast du für die Mittellage benutzt?

Der Rohling besteht aus drei Lagen 1.2842, jeweils außen und in der Mitte, und zwei Zwischenlagen 1.2235.

Das Messer musste noch ein wenig abspecken, es war einfach zu schwer.
Gestern wurde gehärtet. Die Ausbeute:

Drei der Grifflöcher wurden mit Messing ausgehämmert, die Akazien-Griffschalen mit schwarzem Vulkanfiber verklebt.
Nach dem Verkleben wurde der Griff geformt, geschliffen und geölt.
Fertig.

Moin Carsten,
ich finde deine Sicherheitsschuhe beim Härten einfach genial!!
Nee, tolle Arbeit die du da machst!!
Gruß,
Peter

Neulich erreichte mich eine nicht ganz alltägliche Anfrage:

Kannst du das wieder schön und scharf machen?

Ein spanisches Bajonett aus dem zweiten Weltkrieg. Die Griffschalen wurden gegen Olivenholz ausgetauscht, alles geputzt, gewienert und poliert. Schönes Projekt, bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Wahnsinn! Echt klasse Arbeit!

Carsten
Das hast du top restauriert.
Wie bist du beim Schleifen vorgegangen und wie hast du den Schleifwinkel gestaltet.
Ist bei einem Messer mit Overgrind (wenn sich die Schneide nach innen wölbt) ja gar nicht so einfach zu machen.

Das war tatsächlich eine Herausforderung und wurde von mir Freihand am Bandschleifer erledigt. Ballig geschliffen und anschließend über Leder abgezogen.

Der Stahl ist ziemlich weich, daher ist bei der Schneide keine gute Standzeit zu erwarten. Mal abwarten ob das Teil dann tatsächlich benutzt wird oder ob es in die Vitrine wandert. War ursprünglich als 'Show-Messer' für besondere Anlässe gedacht, aber nachdem er jetzt gesehen hat wie es aussieht, meinte er dass es zum Benutzen ja eigentlich viel zu schade wäre.

Ein Bajonett ist ja kein Schneidwerkzeug. Ich denke es soll zäh sein und sich nicht abbrechen oder dauerhaft verbiegen lassen.
So oder so ist es ein Schmuckstück geworden.