Der Räuchertreff

Ein herzliches Hallo in die Runde!

Ich hab ja schon in anderen Threads mal anklingen lassen, dass ich bei mir schon einige Jahre einen Fleischwolf
mit Kraftstrom-Motor rumstehen habe. Nun habe ich es endlich geschafft, diesen so umrüsten zu lassen,
dass er auch mit einer normalen 230 Volt Steckdose betrieben werden kann.
Ich habe von Elektrik so gut wie keine Ahnung, weshalb ich mich mit irgendwelchen Fachbegriffen hier sehr
zurückhalte. Für mich zählt in diesem Fall nur das Ergebnis:
Das Teil stammt noch aus DDR-Zeiten und hatte einen Stecker, für den sich heute logischerweise keine
Steckdose mehr findet. Jemand hatte mal die "geniale" Idee dem Gerät etwas Farbe zu verpassen und
dabei das Typenschild mit über gepinselt .

Die Lösung war dann doch sehr einfach. Ein Elektromeister hat einen passenden Kondensator zwischen
geschaltet (rechts unten, das weiße Teil) und das Gerät läuft .
Bin zufrieden!

Beste Grüße
Engelbert

Glückwunsch.
Das Teil scheint echt stabil konstruiert zu sein und ist bestimmt nicht unterdimensioniert. Wenn Drehstrommotoren mit Hilfe eines Kondensators in einer sogenannten Steinmetzschaltung an 220V betrieben werden, haben sie etwas weniger Drehmoment als vorher.
Bei deinem Fleischwolf spielt das sicher keine Rolle.
Viel Spass mit dem Teil.

Das ist ein richtig robustes Teil, dauert vielleicht ne Minute länger bei einem halben Schwein zieht aber durch.
Da es bei uns ja nicht wirklich auf die Zeit ankommt da Hobby ist das Teil absolut ausreichend.
Bei meinem Wolf ist es genau umgekehrt ist von einem Fleischereibetrieb die komplett auf Edelstahl umgestellt haben also bei mir Kraftstrom der zieht ein halbes Schwein in ca. 10 MIn durch aber bei meinen Mengen frag ich mich jedes mal ob das lohnt das Teil anzuschmeißen für max. 5 Minuten und dann das Teil bald ne Stunde sauber zu machen.
Kannst mit dem Teil voll zufrieden sein.

HaioPaio hat geschrieben: ↑Mo 13. Feb 2023, 18:19 Wenn Drehstrommotoren mit Hilfe eines Kondensators in einer sogenannten Steinmetzschaltung an 220V betrieben werden, haben sie etwas weniger Drehmoment als vorher.

Ja Gerd. Der E-Meister sagte, ich müsse mit etwa 30% Leistungsverlust rechnen und meinte sicherlich das Gleiche wie du.

Die Messer machen einen guten Eindruck. Eins davon ist noch neu und unbenutzt. Kann man die Messer eigentlich nachschleifen?

Im Moment rätsle ich darüber, wie ich die angelaufenen Scheiben wieder blank bekomme? Ich bin mir nicht sicher, ob sich
das auf das gewolfte Fleisch auswirkt, wenn ich sie so lasse? Hatte sie schon 12 Stunden in unverdünntem Essigreiniger gelegt, ohne dass es was brachte.
Ich habe etwas Bedenken, dass sie anfangen zu rosten, wenn ich aggressivere Mittel verwende.
Hat jemand 'ne Idee?

Beste Grüße
Engelbert

Der Rost müsste sich durch Phosphorsäure (Cola) lösen. Brauchst Du aber nicht. Einfach etwas Speck durchlassen und den Anfang wegwerfen. Was soll groß passieren, anders hatten wir das früher zu DDR-Zeiten (da gab es keine Edelstahlscheiben) auch bloß gemacht.

Skorpi hat geschrieben: ↑Di 14. Feb 2023, 15:49 Die Messer machen einen guten Eindruck. Eins davon ist noch neu und unbenutzt. Kann man die Messer eigentlich nachschleifen?

Im Moment rätsle ich darüber, wie ich die angelaufenen Scheiben wieder blank bekomme? Ich bin mir nicht sicher, ob sich
das auf das gewolfte Fleisch auswirkt, wenn ich sie so lasse?

Es muss beides geschliffen werden, die Messer und die Scheiben. Das würde ich auch gleich machen lassen, dann hast du einen guten Start und blanke Scheiben.
Sei froh dass du keine Edelstahlscheiben und Messer hast. Deine sind aus gutem Werkzeugstahl und bleiben viel länger scharf. Dafür sind sie nicht rostfrei.

Das Schleifen ist nicht teuer. Berliner-Wuerstel kennt einen guten Laden in Berlin. Oder du fragst deinen Metzger ob er deine Teile zum Schleifen schicken kann.

Engelbert ein Tip von mir lasse einfach rohe Kartoffel oder Kartoffelschalen durch es wirkt Wunder. Dann schön schleifen lassen und alles ist tippi toppi.
LG Frank

Skorpi hat geschrieben: ↑Di 14. Feb 2023, 15:49 Hatte sie schon 12 Stunden in unverdünntem Essigreiniger gelegt, ohne dass es was brachte.
Ich habe etwas Bedenken, dass sie anfangen zu rosten, wenn ich aggressivere Mittel verwende.
Hat jemand 'ne Idee?

Statt Essigreiniger nimmst du richtigen Essig, das sollte helfen.

Ansonsten kannst du auch sehr feines Schleifpapier (~1000er Körnung) auf einer planen Oberfläche befestigen und die mit Wasser befeuchteten Scheiben ein paarmal darüber ziehen.

Trotz gute und gut gemeinte Ratschläge lehne ich mich aus dem Fenster.
Gerd hat es schon geschrieben, Messer und Scheibe werden immer zusammen geschliffen. Das hat oberste Priorität.
Auch ein Kreuzmesser welches neu ist oder neu aussieht muss mit der Scheibe vor der ersten Anwendung zusammen geschliffen werden! Alles andere ist murks und nur eine halbe Sache.

Es ist nicht so, dass man mit einem neuen Messer und einer gebrauchten Scheibe nicht arbeiten kann. Das geht. Aber die beiden nicht zusammen passende Elemente werden sich gegenseitig verschlechtern, mit Riefen in der scheibe und/oder Zacken im Messer. Von der Schnittqualität will ich gar nicht reden.

Und nicht vergessen Messer Und Scheibe(n) nach dem Abwasch trocknen und mit Speiseöl benetzen. Dann rostet nichts mehr.

Ein herzliches Hallo in die Runde ,

und ein genauso herzliches Dankeschön für die Hinweise, Tipps und Tricks, Erklärungen und Ratschläge!

@Uwe: Das mit der Cola hat mich neugierig gemacht und ich habe es ausprobiert. Leider ohne Erfolg.
Ich halte diesen Belag auch nicht für Rost, denn es ist m.E. eher so ein seltsamer Belag: Nach 24 Std. in der
klassischen Coca Cola war der Belag beim Berühren schmierig und ich bekam schwarze Fingerkuppen.
Die ließen sich dann nur mit Hilfe von pur aufgetragenem Spülmittel reinigen - die Fingerkuppen ja, aber leider
nicht die Scheiben!
Das mit dem Speck mache ich nach dem ich Scheiben und Messer hab Schleifen lassen .

@Gerd und Tamás:Ja, das Schleifen leuchtet mir ein und ist nachvollziehbar. Werde ich demnächst machen lassen .

@Carsten:Daraufhin war ich eigentlich guter Dinge, dass es klappen könnte. Habe es zuerst mit reinem
Essig versucht und 24 Std. später nochmal mit Essig-Essenz. Beides leider ohne Erfolg. Der Belag auf den Scheiben
verhielt sich genauso, wie in der Cola . Bezüglich des Schleifens der Scheiben, habe ich spontan an den Schleifstein
zum Messer schleifen gedacht, aber selbst wenn ich das hinbekäme, blieben noch die Messer. Also Fachmann! Dennoch .

@Frank:Bevor ich Scheiben und Messer von einem Fachmann schleifen lasse, werde ich einen Beutel Kartoffeln
wolfen! .

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Beste Grüße
Engelbert